Mein zweiter „SHARK MS“, No. 100

Ja, richtig gelesen – Nummer 100. Ich hatte nicht erwartet, dass HPH in so kurzer Zeit so viele „Sharks“ baut. No. 54 – Erstflug im März 2016 und nun bereits No. 100 – etwas mehr als 2 Jahre später. Offenbar hat es sich herumgesprochen, wie hochwertig diese Maschinen hinsichtlich der Bauausführung und der Qualität sind. Niemand gibt seinen Shark gerne wieder her, aber in meinem Fall bekomme ich ja wieder einen „Neuen“ Shark!

Mein zweiter „SHARK“ No. 100 müsste gegenüber No. 54 eigentlich nicht verändert werden. Ich war mit den Extras, mit der Ausstattung und mit der Bauqualität höchst zufrieden.

Trotzdem gibt es ein kleines Feature, das es mittlerweile als Option dazu gibt:
Ein steuerbares Spornrad.
Dieses ermöglicht es mir, das Flugzeug mit eigener Motorkraft LENKBAR zum Startpunkt zu rollen. Das geschieht mit s.g. „hängender Fläche“. Hier wird mit dem kleinen Flächenrädchen am Boden gerollt. Bei grösserer Rollgeschwindigkeit wird die Fläche angehoben und in Kurven die innere Fläche abgesenkt. Das ganze Prozedere erspart das Rausziehen des Flugzeugs zum Start mit dem Auto. Bei zu hohem Grasbewuchs oder Hindernissen empfiehlt sich allerdings die herkömmliche „AUTOMOBIL“ Methode zu verwenden 😉 .

 

Nunmehr sind seit meiner Bestellung im Juli 2017 über 9 Monate vergangen.
Anfang Mai 2018 war ich im Werk und konnte mich vom Baufortschritt überzeugen.

Hier seht Ihr ein paar Bilder von der ersten Bauphase meines neuen Flugzeugs.

 

 

 

Im Bild erkennbar die innen verlegten, pneumatischen Schläuche (für die Fluginstrumente) in der Seitenflosse. Die Seitenflosse wird in GFK gebaut, damit die in ihr verlegten Antennen gut funktionieren. Kohlefaser ist ein leitendes Material und lässt keine Funkwellen nach außen dringen.

 

 

 

Der restliche Teil des Rumpfes wird in Kohlefaser gebaut. Vorne wird das Sicherheitscockpit  in Kevlar gefertigt (wie ein Formel1 Auto) um höchsten Belastungen im Falle eines Aufpralls standzuhalten.

 

 

Eine Kontrolle der Arbeiten erübrigt sich, weil hochpräzise und äusserst professionell gearbeitet wird. Aber die Neugier war einfach zu groß. Weiters wurden mit Dagmar noch die Details wie z.B. mein Körpergewicht für die optimale Schwerpunktlage geklärt.

Ferner diskutierten wir noch den Zusatztank, der in der neuesten Version nicht mehr beidseitig, sondern nur in der rechten Tragfläche Platz findet. Dafür ist dieser aber mit 17 Liter Fassungsvermögen etwas größer ausgelegt als ursprünglich in dem Manual beschrieben. Damals wurden 2 Benzinsäcke mit je 11 Litern verbaut. Zwar stand gesamt etwas mehr Sprit zur Verfügung, aber bei jedem Zusammenbau mussten auf beiden Seiten die Schläuche angeschlossen werden usw…

Auch die Haubenfarbe wurde besprochen, es gibt wahlweise nur noch die blaue oder die glasklare Version, auf eine Grüntönung wird in Zukunft verzichtet, da dies fast niemand bestellt hatte.

Ausserdem wurde mein neues Instrumentenbrett definiert. Wie beim ersten Shark verzichte ich auf einen großen Rechner – ich bin halt eher konservativ…

 

 

Bau – Update 22.Juni 2018

Die beiden Rumpfhälften sind fertig verklebt:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Bau – Update Ende August 2018:
Die liebe Dagmar (Chefin) meinte dazu: „Dein Flugzeug ist bereits auf Parkettboden“.
Das heisst, dass mein Shark in der Endmontage angekommen ist.

Hier noch ein paar Aufnahmen, die nächsten Bilder sind wahrscheinlich jene vom Abholtermin…

 

 

 

 

Letztes Bau – Update – ERSTFLUG am 5.Okt. 2018: Die No. 100 FLIEGT

    

 

 

 

 

 

 

 

Und schließlich die Übergabe am 20.Oktober beim österr. Segelfliegertag in St.Michael/Lungau:

 

 

Von rechts nach links:
Jaroslav Potmesil (CEO HPH), Gustav Remschnig – Stolzer Shark No. 100 Besitzer und Jakub Potmesil – Jaroslavs Sohn, der bereits in der Firma des Vaters mithilft.

 

 

 

Der junge Mann in der Mitte mit der blauen Kappe wird Besitzer eines Shark mit der Werk No.102 – die  Abholung ist für November 2018 geplant.

 

Am 25.Oktober folgte dann schließlich mein Erstflug mit meinem tollen neuen Segelflugzeug. Erste Rollversuche am Boden mit dem neuen drehbaren Spornrad waren sehr vielversprechend. Nach dem Eigenstart war ich etwa 2:15h in der Luft, teilweise mit bis zu 3m/s Steigen und einem unglaublich gutem Gefühl. Mein zweiter Shark glich von den Flugleistungen her meinem ersten Shark wie ein „Zwillingsbruder“.  Hier ein paar Bilder meines Erstflugs am Waldkogel in der Nähe der Seetaler Alpen im Grenzgebiet zwischen Kärnten/Steiermark.